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Der 240Z (2.4 Liter 6-Zyl. L-Motor) ist das Nachfolgemodell vom 2000 Sport Roadster. Durch diese Ablösung gab es keinen offenen Datsun mehr in der Modellpalette. Es vergingen viele Jahre, bis Nissan wieder offene Cabriolets baute. In Japan hiess der Sportler "Fairlady Z" (Intern S30). Für den Exportmarkt wurde die maskulinere Bezeichung 240Z gewählt.

Anfang der 60er Jahre entschloss sich Nissan einen potenten Sportwagen auf den Markt zu bringen, um sich vorallem im Hauptexportmarkt  Amerika zu behaupten. Die Entwicklung zog sich ohne Erfolg über Jahre hin. Bei Yamaha wurde ein 6-Zylinder Motor in Auftrag gegeben. Da das Vorhaben finanziell und zeitlich ausuferte, legte Nissan das Projekt in die Schublade. Ironie: Toyota übernahm den Motor von Yamaha und brachte 1965 den Toyota 2000 GT in sehr geringer Stückzahl (300-400Stk.) auf den Markt. Es endete in einem finanziellen Desaster. Beim 2. Anlauf konnte Nissan 1969 den 240Z vorstellen.

Um Kosten zu sparen, bedienten sich die Entwickler im Regal anderer Datsun Modelle. 6 Zyl.-Motor vom Super Six (Cedric), Vorderachse  vom Laurel usw... Der 240Z vereinte ein 6-Zylinder Motor mit einer schlichten, praktischen Karosserie im klassischen Sportwagen Design, zu einem unschlagbaren Preis. Er war schwierig zu vergleichen. Der Preis lag bei Mittelklassigen 4-Zylinder  Einsteiger-Sportwagen wie Opel GT, Alfa GTV, MG-B-GT. Die Motorisierung lag bei den "echten" Sportwagen, wie der Porsch 911, Jaguar E-Type. Durch den niedrigen Preis wurden die meisten 240Z als Alltagsauto gebraucht und endeten schon früh vom Rost befallen als Bastlerauto oder auf dem Schrott.  Er war der Sportwagen für "Jedermann".

Gebaut wurde der 240Z bis 1974. Danach folgte mit optisch fast unveränderter Karosserie der 260Z (-> 2.6Liter L-Motor). 

Hier mein sehr gut erhaltenes Exemplar von 1973, das die 80er Jahre mit deren Spoiler- und Verbreiterungswahn unbeschadet überstand.


So sah er aus als ich ihn gekauft habe. Sogar mit den originalen Stahlfelgen und Raddeckeln. Nur die Haube wurde mal nachgespritzt und der Maler traf das Grün nicht so ganz. Darum erlaubte ich mir ein kleines Design-Update.


Die Stahlfelgen kamen in den Keller, Wolfrace Felgen mussten dran.


Die Haube matt schwarz und ein Filet an die Seite. Ganz im Stil der '70er


Als Designvorlage diente die Fairlady Z 432 R. Das 432 steht für: 4 Ventile pro Zylinder, 3 Doppelvergaser und 2 obenliegende Nockenwellen. Dies ergab aus 2000ccm 160PS !


Der Rest ist total original und unverbastelt.

  

Das klassische Sportwagendesign: Lange Haube, kurzes Heck.


Der 240Z ist mit einer Länge von 4.14 Meter ein kompakter Flitzer. Man sitzt fast auf der Hinterachse. 


Sportwageninterieur im Stil der frühen '70er...


Zur grünen Aussenfarbe gehört die Innenausstattung in beige (im Englischen "butterscotch" genannt).


Tief versenkte Armaturen waren Typisch für Sportwagen dieser Zeit. Nicht selbstverständlich war die komplette Ausstattung mit Zusatzinstrumenten, Radio und 5-Gang-Schaltung in dieser Preisklasse.


Auch wenn die europäischen Kritiker den Innenraum als billige Plastiklandschaft bemängelten, muss man aus heutiger Sicht sagen: sieht aber dennoch scharf aus! ...und übrigends... die Europäer kochten auch nur mit Plastik.


Damals noch revolutionär! Die Heckklappe zum grossen Kofferraum. Die Konkurrenz hatte noch "kleine" Kofferraumdeckel oder gar kein Kofferraum wie der Konkurrent Opel GT.


Der L-Motor mit SU-Vergaser leistet 150 SAE-PS (ca.130 DIN-PS) und hat mit den 1'050 Kg Fahrzeuggewicht ein leichtes Spiel


Die Scheinwerferumrandungen wurden über Jahre zum Markenzeichen der Z.


In Europa wurde der Z original mit Heckspoiler ausgeliefert.


Niedrige Dachlinie, fliessende Formen. Der 240Z ist nur 1.29m hoch.


Auch Typisch '70er ist das nach oben gezogene 3-Eck Seitenfenster.


Trotz Preisdruck hat der Z verspielte Details wie z.B. die Emblems. Das "Z" wird bis heute als Typenbezeichung benutzt.


Die 240Z sind heute sehr schwer in diesem Zustand zu finden. Ich suchte Jahre lang bis ich 2007 diesen fand.


Mit seinen noch nicht mal 80'000Km und diesem Zustand sollte der Z noch viele Jahre halten.

Der 240Z war auch sehr erfolgreich im Motorsport. Hier ein paar Bilder...


Vor allem in den USA lernten die Konkurrenten den 240Z fürchten.


Der Rennstall BRE (Brock Racing Enterprises) spezialisierte sich auf Datsun


Auch im Rally-Sport war er ein Sieger. Hier der Gesamtsieger von 1971 der damals prestigeträchtigen East African Safari Rally.


Die Kampfspuren haben den 240Z gezeichnet. Dieses Original Fahrzeug steht im Nissan Werksmuseum.